1910 im sächsischen Torgau geboren, lebte Hans Graf von Lehndorff ab 1922 in Ostpreußen, wo er nach dem Abitur auch Medizin studierte. Während des Krieges verlor er seine drei Brüder und seine Mutter und seinen Vetter Heinrich Graf von Lehndorff-Steinort, der aktiv an dem gescheiterten Attentat auf Hitler am 20. Juli 1944 involviert war und danach erhängt wurde. Er selbst wurde nicht eingezogen, da er durch seinen Beruf unabkömmlich war.
Als 35jähriger wurde er Anfang des Jahres 1945 Chirurg an einem Königsberger Lazarett und erlebte so die Belagerung und Eroberung der Stadt durch russische Soldaten mit. Er hielt seine Erlebnisse in seinem Tagebuch fest, aus dem die Tweets entnommen wurden.
Literatur: Hans Graf von Lehndorff: Ostpreußisches Tagebuch. Aufzeichnungen eines Arztes aus den Jahren 1945-1947. München 1963 (12. Auflage).