Elisabeth (Lisa) de Boor

Elisabeth („Lisa“) de Boor war eine christlich erzogene Frau, die für Frauenemanzipation und gegen den Nationalsozialismus sich einsetzte – dafür auch kurzzeitig ihrer Freiheit beraubt wurde.

1894 in Kirchhain bei Kassel geboren, lebte sie nach vier Jahren an der Ostsee ab 1922 in Marburg. Hier war sie in städtischen Ausschüssen als auch an der Marburger Volkshochschule und in dortigen Frauenverbänden tätig. Kurze Zeit nach ihrem Umzug nach Marburg entdeckte sie ihr lyrisches Talent. Ihr Hauptwerk in historischer Sicht ist jedoch ihr Tagebuch, dass sie während des Zweiten Weltkriegs verfasste und von ihrer Opposition gegen den Nationalsozialismus zeugt. Ihre beiden Söhne wurden eingezogen, kämpften 1945 an Fronten, ihre Tochter Ursula wurde 1943 als Mitglied der Widerstandsgruppe „Weiße Rose Hamburg“ festgenommen und war Anfang des Jahres 1945 in Cottbus, dann (die Nationalsozialisten flohen vor der herannahenden russischen Armee) in Bayreuth inhaftiert.

Literatur: de Boor, Lisa: Tagebuchblätter aus den Jahren 1938-1945. München 1963.

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